Der Führende in der Europarangliste präsentierte sich bereits im Grunddurchgang mit zwei hart erkämpften Siegen gegen den amerikanischen Top-Star Shane van Boening (9-7) und gegen den deutschen Rekordeuropameister Ralf Souquet (9-8) in guter Form.

In der Runde der letzten 32 entschied der bullige Rankweiler das Stallduell gegen den Tiroler Maximilian Lechner mit 11-8 für sich und zog im Anschluss mit einem 11-6 Sieg gegen den Philippinen Jeffrey Ignacio ins Viertelfinale ein. Dort fand He im Chinesen Wu Jiaqing jedoch seinen Meister.

„Er war in diesem Match der klar Bessere. Ich konnte bis zum 4:5 mithalten und habe bis dahin auch sehr stark gespielt. Dann sind ihm zwei spektakuläre Jump-Shots gelungen und ich habe auch ein zwei kleinere Fehler gemacht und das war’s. Wenn ein Gegner so stark gespielt, dann muss man auch einmal akzeptieren, dass man verliert“ erklärte der Vorarlberger nach seiner 5-11 Niederlage. „Insgesamt bin ich aber mit dem Ergebnis hier trotzdem sehr zufrieden.

Albin Ouschan Neunter, Lechner bei Debut 17.
Für Albin Ouschan kam das Aus im Achtelfinale. Der 28-jährige Weltranglistensechste zog zunächst mit Grundrunden-Siegen über den US-Amerikaner Billy Thorpe (9-8) und über den Chinesen Xue Zhen Qui (9-6) in die KO Phase ein. Dort dominierte der Kärntner gegen den Japaner Toru Kuribayashi mit 11-5 klar, unterlag aber im Anschluss dem asiatischen Jung-Star Aloysius Yapp aus Singapur ebenso deutlich mit 4-11.

Ein gelungenes China Open Debüt lieferte der Tiroler Maximilian Lechner. Dem regierenden 9er-Ball Staatsmeister gelang nach einem klaren 9-2 Auftakt Sieg gegen den Iraner Ali Maghsoud und einer 7-9 Niederlage gegen den Esten Denis Grabe mit einem ungefährdeten 9-4 Sieg gegen den US-Amerikaner Thomas David Tokoph ebenfalls der Aufstieg in die finale Turnierphase.

Im Duell gegen He agierte der Innsbrucker dann aber unter Normalform. „Das war sicher nicht mein bestes Match aber wenigstens habe ich gegen meinen Lieblingschinesen verloren“ scherzte der Innsbrucker auf Facebook in Anspielung auf die asiatischen Wurzeln von Österreichs aktueller Nummer 1.

Jasmin Ouschan enttäuscht
Jasmin Ouschan verabschiedete sich in der Damenkonkurrenz bereits in der Grundrunde. Die Rekordeuropameisterin startete mit einer 3-7 Niederlage gegen die Russin Kristina Tkach, bewahrte sich jedoch ihre Aufstiegschancen mit einem hart erarbeiteten 7-5 Sieg über die Deutsche Pia Filler. Eine 4-7 Niederlage gegen die Chinesin Yang Fan bedeutete aber das endgültige Aus.

„Ich bin sehr positiv ins Turnier gegangen und habe mich in allen Belangen so stark wie schon lange nicht mehr gefühlt: Daher ist die Enttäuschung jetzt umso größer. Bei allen drei Matches konnte ich nicht annähernd meine Trainingsleistungen abrufen, aber nach dem Turnier ist vor dem Turnier. Ich muss das jetzt schnell verdauen und rasch wieder die alte Sicherheit am Tisch finden“, erklärte Ouschan, die in der kommenden Woche beim Ho-Chunk Classic der Women’s Professional Billiards Association (WPBA) in Wisconin (USA) an den Start geht.

Albin Ouschan und Mario He reisen von Shanghai direkt nach Moskau weiter, wo es vom 12. – 15. September beim „Kremlin Cup“ um weitere wichtige Punkte für die Mosconi Cup Qualifikation gehen wird.

Weitere Informationen:
Ergebnisse China Open (Shanghai): https://www.147comp.com/tz2018/mindex.htm
Kremlin Cup: https://wpapool.com/event/kremlin-world-cup-moscow-men/?instance_id=319
Ho-Chunk Classics: https://wpba.com/event-blog/2018/9/12/ho-chunk-gaming-wisconsin-dells-wisconsin
WPA Weltrangliste: https://wpapool.com/ranking/
Mosconi Cup: http://www.matchroompool.com/mosconi-cup/
Europarangliste (Eurotour-Ranking): https://eurotouronline.com/eurotour-ranking/
Österreichische Pool-Billard-Rangliste: http://pool.oepbv.at/?mod=main&mod_id=11&sub=Rangliste

(a.kronlachner@billardunion.at)