Gendersensible Verbandsarbeit
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Markus Schwarzl (Er/Ihm)
Geschäftsführung und Vereinsgründer* des Vereins "Jungen*- und Männer*fragen" https://www.maennerfragen.at/ , Sozialbetreuer BB, Mediator, Gender- und Diversitytraining, Jungen*- und Männer*arbeiter, Traumapädagoge und traumzentrierter Fachberater, PRODEMA® Trainer* - Kinder und Jugend (in Ausbildung), Kampfesspiele® Anleiter*, langjährige Erfahung im Handlungsfeld der Offenen Jugendarbeit, Genderbeauftragter und Leitung der Vertrauensstelle des ÖPBV (österreichischer Pool Billard Verband)
Gendersensible Verbandsarbeit
Die gendersensible Verbandsarbeit im ÖPBV bedeutet, dass bei allen Aktivitäten, Entscheidungen und Prozessen die unterschiedlichen Bedürfnisse und Lebensrealitäten von Menschen unterschiedlichen Geschlechts und Geschlechtsidentitäten berücksichtigt werden. Dies umfasst sowohl die strukturelle als auch die inhaltliche Gestaltung der Verbandsarbeit und stellt sicher, dass alle Mitglieder, unabhängig von Geschlecht oder sexueller Identität, gleichberechtigt und respektvoll behandelt werden.
Ziele der gendersensiblen Verbandsarbeit:
- Gleichstellung und Chancengleichheit: Sicherstellen, dass alle Mitglieder, unabhängig von Geschlecht, gleiche Chancen auf Beteiligung, Anerkennung und Förderung erhalten.
- Sensibilisierung: Förderung eines Bewusstseins für Geschlechtergerechtigkeit und die Auseinandersetzung mit Geschlechterrollen und -stereotypen, die das Verhalten und die Wahrnehmung im Verband beeinflussen können.
- Inklusive Kommunikation: Eine Sprache verwenden, die alle Geschlechteridentitäten anspricht und niemanden ausschließt. Dies bedeutet beispielsweise, bei der Ansprache von Mitgliedern geschlechtsneutrale oder geschlechtergerechte Formulierungen zu nutzen.
- Verhaltenskodex: Entwicklung von klaren Verhaltensrichtlinien, die Diskriminierung und Belästigung aufgrund des Geschlechts oder der Geschlechtsidentität verhindern.
Vertrauensstelle für Mitglieder*innen
Die Vertrauensstelle für Mitglieder*innen ist eine zentrale Anlaufstelle innerhalb des ÖPBV, die den Mitglieder*innen Unterstützung und Beratung bietet, wenn sie von Problemen oder Konflikten betroffen sind. Diese Stelle soll vor allem bei schwierigen Themen wie Diskriminierung, Belästigung, Gewalt oder anderen Beschwerden eine vertrauensvolle und sichere Umgebung bieten, um sich Gehör zu verschaffen und Unterstützung zu erhalten.
Aufgaben der Vertrauensstelle:
- Anlaufstelle bei Problemen: Mitglieder*innen können sich hier anonym oder vertraulich melden, wenn sie Diskriminierung, Belästigung oder Gewalt erfahren haben oder wenn sie einfach eine neutrale Person zur Klärung von Konflikten suchen.
- Beratung und Unterstützung: Die Vertrauensstelle bietet Beratung und Unterstützung zu Themen wie Gewaltprävention, sexueller Belästigung oder anderen sensiblen Themen. Sie informiert über mögliche Schritte und Optionen, wie die Mitglieder*innen ihre Situation verbessern oder ein formelles Verfahren einleiten können.
- Vermittlung und Konfliktlösung: In Fällen von Konflikten zwischen Mitglieder*innen oder anderen Beteiligten kann die Vertrauensstelle als Vermittler*in tätig werden und dazu beitragen, eine einvernehmliche Lösung zu finden.
- Schutz und Sicherheit: Die Vertrauensstelle sorgt dafür, dass alle Beschwerden und Anliegen im Einklang mit den Datenschutzrichtlinien und den Grundsätzen des Schutzkonzepts des ÖPBV behandelt werden, wobei das Wohl der betroffenen Person im Vordergrund steht.
- Prävention: Die Vertrauensstelle wirkt auch präventiv, indem sie Workshops, Schulungen oder Informationsveranstaltungen zur Sensibilisierung für die Themen Gleichstellung, Diskriminierung und Gewalt organisiert.