Die 32-jährige Klagenfurterin, stand dabei in ihrem Auftaktspiel gegen Relinde Knijn bereits mit dem Rücken zur Wand, konnte das Match aber nach einem Fehler der ansonsten sehr solide agierenden Niederländerin noch mit 6-5 für sich entscheiden.
Nach Siegen gegen die Ukrainerin Kateryna Polovinchuk (6-3), gegen die Slowenin Ana Gradisnik (6-1) und gegen die Portugiesin Vania Franco (6-4) war dann jedoch im Halbfinale bei der Deutschen Veronika Ivanovskaia Endstation. Ouschan konnte gegen die zu Beginn in bestechender Form agierende Europaranglistenfünfte einen 1-5 Rückstand noch auf 4-5 verkürzen, musste aber das folgende Rack abgeben und unterlag mit 4-6.
„Eine Niederlage ist natürlich bitter aber Vero hat gerade zu Beginn absolut Weltklasse gespielt und viele schwierige Bälle gemacht. Insofern kann ich mit so einer Niederlage leben. Medaillen-mäßig läuft es bei mir anscheinend dieses Mal rückwärts“ zeigte sich die Kärntnerin nach ihrem Semifinal-Aus humorvoll und hatte den Blick bereits wieder nach vorne gerichtet: „Ich freue mich jetzt einmal auf meinen freien Tag morgen um wieder neue Kräfte für die abschließende 9er Ball Konkurrenz zu sammeln“.
Veronika Ivanovskaia konnte ihre Hochform auch im Finale ausspielen und holte mit einem 6-2 Sieg über die Niederländerin Tamara Peeters-Rademakers ihren ersten Europameistertitel bei den Damen.
He und Lechner auf Rang 9
Bei den Herren belegten der Vorarlberger Mario He und der Tiroler Maximilian Lechner den geteilten neunten Platz. He startete nach einem „Walk-over“ in der ersten Spielrunde mit einem 8-5 Erfolg über den Deutschen Sebastian Ludwig. Es folgten ein klares 8-2 gegen den Schweden Adrian Weiss und in der Runde der letzten 32 ein 8-4 Sieg über den Portugiesen Bruno Sousa.
Im Achtelfinale gegen den Dänen Bahram musste sich der bullige Rankweiler dann aber trotz zwischenzeitlicher 4-1 Führung noch mit 7-8 geschlagen geben.
Maximilian Lechner feierte zum Auftakt einem 8-5 Sieg über den Griechen Lefteris Georgiou, dominierte im Anschluss seine Begegnungen gegen den Niederländer Tim de Ruyter (8-3) und gegen den Dänen Andreas Madsen (8-2) klar und hatte auch in einem zähen Vergleich mit den regierenden 9er Ball Europameister Ruslan Chinakov aus Russland mit 8-6 den längeren Atem.
Gegen den Polen Konrad Juszczyszyn erlaubte sich der Tiroler in der Runde der letzten 16 aber zu viele Fehler und unterlag mit 4-8.
Für den 2-fachen EM Silbermedaillengewinner Albin Ouschan war der 8er Ball Bewerb nach einer 4-8 Niederlage in der ersten KO Runde gegen den Bulgaren Georgi Georviev bereits früher beendet. Der Kärntner Georg Höberl schied nach einem Sieg und zwei Niederlagen in der Grundrunde aus.
Den 8er-Ball EM-Titel sicherte sich He-Bezwinger Bahram Lotfy mit einem 8-2 Sieg über Lechner Bezwinger Konrad Juszczyszyn
Weitere neunte Plätze bei Nachwuchs und Senioren
Ebenfalls den neunten Platz erreichten im Nachwuchsbereich bei den Mädchen die Steirerin Lena Primus und im U23 Bewerb der Oberösterreicher Stefan Huber und der Steirer Daniel Resch. Bei den Senioren überzeugte der Kärntner Gregor Steindorfer mit dem Einzug ins Achtelfinale.
Weiterer Zeitplan Dynamic Billard European Championships, Veldhoven/Niederlande:
22. – 29. Juli: Team Bewerb Herren, Senioren, Ladies
23. – 29. Juli: Team Bewerb Damen, U17, U19, U23, Mädchen
28. – 31. Juli: 9er Ball Damen, Herren, Rollstuhl, U17, U19, U23, Mädchen, Senioren, Ladies
Weitere Informationen:
Dynamic Billard European Championships: http://europeanpoolchampionships.eu/
Livestream (kostenpflichtig): http://www.kozoom.com/en/pool-billiard/
(a.kronlachner@billardunion.at)