Albin Ouschan und Mario He ist bei der 12. Auflage des World Cup of Pool, der inoffiziellen 9er Ball Team-Weltmeisterschaft in Schanghai, die erfolgreiche Titelverteidigung verwehrt geblieben.
Das Duo, das im Vorjahr mit einem 10-6 Finalsieg gegen die USA den bisher größten Pool-Billard Mannschaftserfolg in der österreichischen Sportgeschichte feiern durfte, schaffte zwar durch einen dramatischen 9-8 Semifinalerfolg über China B den Einzug ins Endspiel, unterlag aber dort dem A-Team des Veranstalterlandes mit 3-10.
Der Traum von der Titelverteidigung hätte sehr wohl auch bereits in der Vorschlussrunde zu Ende sein können. Der Kärntner und der Vorarlberger lagen gegen die Überraschung des Turniers Kong Dejing und Wang Ming bereits mit 5-8 im Rückstand. Ein Dry Break der Chinesen in Rack Nummer 14 ließ Österreichs Top-Pool Billard Combo aber nochmals an den Tisch.
Unerwartetes Gast-Geschenk
He löste den schwierigen Einstiegsball und startete damit eine Aufholjagd, die erst beim Stand von 8-8 nach einem Dry Break des Vorarlbergers endete. Das offene Stoßbild wurde von den Chinesen unter immer größer werdendem Jubel der Zuschauer Ball für Ball souverän gelöst.
Für den Stoß auf die alles entscheidende Neun landete der weiße Spielball jedoch an der Bande und Wang Ming versagtem zum Entsetzten seiner selbst und des gesamten Publikums tatsächlich im alles entscheidenden Moment die Nerven. Albin Ouschan nahm das absolut unerwartete „Gast-Geschenk“ an und lochte die Neun zum Sieg.
Im Finale standen Ouschan und He dann aber gegen das beinahe fehlerlos agierende China A-Team Wu Jiaqing und Liu Haitao, das zuvor Taiwan mit 9-7 in die Knie bezwungen hatte, auf verlorenem Posten.
Nach dem Gewinn des ersten Games mussten Ouschan und He nach einem glücklichen Sicherheitsstoß der Asiaten die Kontrolle über den Tisch abgeben und gerieten mit 1-3 in Rückstand.
Das Momentum wogte kurz hin und her nachdem sich Liu Haitao und Mario He Lochfehler erlaubten. Und auch Wu Jiaqing und Albin Ouschan ließen mit Ungenauigkeiten im Stellungsspiel keinen Spielfluss für ihr Team aufkommen.
Nach einem erneuten Stellungsfehler verpasste Mario He in Rack Nummer 8 einen Bandenstoß auf die entscheidende Neun zum 4-4 Ausgleich. Im Gegenzug gelang Wu Jiaqing ein sehenswerter Bank-Shot über die gesamte Länge des Tischens zum 5-3 für die Chinesen.
Glück und asiatische Perfektion
Ein erneut sehr glücklicher Sicherheitsstoß von Wu im folgenden Rack zwang Albin Ouschan zu einem Jump-Shot, der den Tisch für die Asiaten öffnete. Ab dann zelebrierten Wu und Haitao bis zum 10-3 ein perfektes Break and Run Spiel und ließen keinen weiteren Stoß der Österreicher mehr zu.
„Sie haben über das gesamte Match großartig gespielt. Wir haben auch ihr Halbfinale gesehen und auch dort waren Sie in sehr guter Form. Wir haben auf unsere Chance gehofft, sie auch bekommen und leider nicht genützt. Und das war‘s“ erklärte Albin Ouschan.
Mario He trauerte der verpassten Titelverteidigung keine Sekunde lang nach. „Wir sind auf alle Fälle damit zufrieden, wie wir hier gespielt haben. Das Semifinale haben wir sehr glücklich gewonnen und was das Finale betrifft – Applaus für unsere Gegner. Sie waren wirklich außerordentlich gut.“
Der World Cup of Pool wurde bereits zum 12. Mal ausgetragen und ist mit 250.000 US Dollar - davon 60.000 US Dollar für das Sieger-Team - die am höchsten dotierte Pool-Billard Mannschafts-Konkurrenz der Welt. In diesem Jahr fand der Bewerb in der Luwan Arena in Schanghai statt. 31 Nationen haben daran teilgenommen.
Bisher hat noch keine Mannschaft ihren Titel erfolgreich verteidigt. Albin Ouschan und Mario He sind in diesem Jahr diesem Ziel aber sehr nahe gekommen.
Weitere Informationen: http://www.matchroompool.com/world-cup-of-pool/
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Kronlachner
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