Zum Saisonbeginnt 2023 hat die European Pocket Billard Federation (EPBF) ein neues Turnierformat ins Leben gerufen, um jungen Talenten die Möglichkeit zu geben, auch abseits der jährlich ausgetragenen Jugend-Europameisterschaft, internationale Wettkampferfahrung im Nachwuchsbereich zu sammeln. Dabei wurden im letzten Jahr vier Wettkämpfe der EPBF Youth Tour organisiert und die jeweiligen Halbfinalist*innen konnten sich für das Youth Tour Masters qualifizieren.
Nach den vier Stops in Slovenien, Estland, den Niederlanden und der Schweiz stand damit das Starterfeld fest. Aus Österreich konnte Markus Schleindler die Youth Tour in der Schweiz gewinnen, weshalb auch ihm ein Ticket zum Masters am 24.02 in Kielce, Polen gewährt wurde. Das Masters-Turnier wurde im Trainingszentrum des polnischen Nationalteams abgehalten, welches mit sechs Dynamic 3 Tischen ausgestattet ist und damit perfekte Trainings- und Turnierbedingungen bietet. Gespielt wurde im Format des Doppel-KO bis ins Halbfinale.
In der ersten Runde sah man allen teilnehmenden Athleten die schweren Tischbedingungen, aufgrund sehr enger Taschen, deutlich an. Auch Markus war keine Ausnahme davon, weshalb das Auftaktmatch von einigen Fehlern geprägt war. Dennoch war er schlussendlich der bessere Spieler am Tisch und konnte sich 7:5 gegen den jungen Slowenen Svit Pavlinjek durchsetzen. Daraufhin stand Markus allerdings einem ganz anderen Kaliber gegenüber, denn er traf auf den mehrfachen U17 Europameister und zuletzt jüngsten Eurotour Finalist Felix Vogel. Das Match konnte der Deutsche Nationalspieler auch, trotz einiger Fehler, für sich entscheiden. Nach zwei ebenfalls umkämpften Matches gegen den Slowenen Blaž Rus sowie den Finnen Akseli Hannukkala spielte sich Markus bis in Qualifikationsmatch um den Aufstieg ins Halbfinale, wo er gegen Maj Badovinac, einem Medaillengewinner der U17 Europameisterschaften 2023, antrat.
Nach einem überzeugenden Start und einigen Fehlern des jungen Slowenen, konnte Markus mit 5:2 in Führung gehen und damit Druck aufbauen. Zwei Fehler im Endspiel durch Markus und eine sehr starken jump-bank 9-Kombination glichen das Spiel allerdings wieder aus, mit dem Momentum auf der Seite des Slowenen. Dieser Lauf wurde allerdings durch ein Fallen der 9 beim Anstoß zur rechten Zeit durchbrochen. Beim Stand von 6:5 für Markus führte ein leichter Fehler von Maj zur Chance das Match zu beenden, welche Markus mit einem sauberen Endspiel unter Druck nutzen konnte.
Damit Stand er zum ersten Mal im Halbfinale eines EPBF-Events und bekam nochmals die Möglichkeit sich gegen den 16-jährigen Favoriten Felix Vogel zu beweisen. Diesmal brachte Felix allerdings sein A-Game mit, wodurch Markus sich jede Chance hart erarbeiten musste. Obwohl ihm das streckenweise gut gelang, unterlag er dem Deutschen schlussendlich 7:2.
Wir gratulieren Markus sehr herzlich für diese tolle Leistung auf internationaler Bühne sowie dem verdienten Gewinner nach einem herausragenden Finale, Maks Benko. Außerdem gratulieren wir Felix Vogel und Felix Wellers zu dem 2. und 3. Platz.