11.06.2023. Österreichs Pool-Billard Nationalmannschaft hat bei der Europameisterschaft in Tampere bei den abschließenden Team Bewerben der Damen und Herren sowie in der 9-Ball Einzel-Konkurrenz den angestrebten Sprung auf das Siegespodest verpasst und ist auch in den jeweiligen Endrankings deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben.
Die Damen Mannschaft mit der Steirerin Lena Primus und den Tirolerinnen Sarah Kapeller und Marion Winkler klassierte sich unter 12 Nationen nur auf dem neunten Platz. Nach einem klaren 2-0 Auftakt-Sieg gegen die Niederlande blieben im Anschluss weitere Match-Erfolge gegen den späteren Titelträger Polen und gegen Bronze-Medaillengewinner Portugal aus.
Das Herren Team mit dem Oberösterreicher Daniel Guttenberger und den Kärntnern Georg Höberl und Emanuel Pichler startete mit einem 2-1 Erfolg über Lettland. Eine anschließende 1-2 Niederlage gegen Spanien gefolgt von einem 0-3 gegen die Niederlande bedeutete im Endklassement Rang 9 unter 20 Nationen. Der Titel ging wie bei den Damen an Polen.
In der abschließenden Einzel-Konkurrenz in der Disziplin 9-Ball sorgten Vize-Europameister Daniel Guttenberger und Georg Höberl mit Platz 17 für das beste Ergebnis bei den Herren. Neuer 9-Ball Europameister wurde Wojciech Szewczcyk. Der Pole setzte sich im Endspiel gegen den spanischen Senioren Europameister Francisco Diaz Pizarro mit 9-5 durch.
Den Titel bei den Damen sicherte sich Ina Kaplan. Die Deutsche rang im Finale die Slowenin Ana Gradisnik mit 7-6 nieder. Lena Primus, Sarah Kapeller und Marion Winkler kamen über den 25. Platz nicht hinaus.
„Unsere Gesamtbilanz mit sechs Top 10 Platzierungen ist nicht das Gelbe vom Ei, spiegelt aber genau die Umbruch Situation wieder, in der wir uns gerade befinden. Unsere Top-Spieler fokussieren sich auf die hochdotierten Events international tätiger Event-Vermarkter und unsere zweite Reihe mit unseren Nachwuchs-SpielerInnen kann die dadurch entstandene große Lücke eben noch nicht füllen“.
„Daran arbeiten wir aber mit sehr viel Elan und uns ist bewusst, dass es auch einer gewissen Geduld bedarf, bis wir das schaffen. Diese Europameisterschaft war eine wichtige Standortbestimmung auf diesem Weg und hat uns gezeigt, woran wir in Zukunft noch intensiver arbeiten müssen“ erklärte Markus Pfistermüller, Sportdirektor des Österreichischen Pool-Billard Verbands.
08.06.2023. Daniel Guttenberger und Emanuel Pichler haben bei der Pool Billard Europameisterschaft in Tampere in der Disziplin 8-Ball für die nächsten Top-10 Resultate des österreichischen Nationalteams gesorgt.
Guttenberger startete in den Wettkampf am Dienstag mit einem 8-4 Sieg gegen den Niederländer Marc Bijsterbosch, war dann aber am Mittwoch nach einer 4-8 Niederlage gegen den Kroaten Mario Gulic dazu gezwungen, den Weg über den Hoffnungsast zu nehmen. Dort realisierte der Oberösterreicher mit einem klaren 8-1 Sieg gegen den Türken Ibrahim Vatansever und einem knappen 8-7 Erfolg gegen den Dänen Mickey Krause den Einzug unter die letzten 16.
Der Aufstieg ins Viertelfinale war für den Mühlviertler ebenfalls in greifbarer Nähe. Guttenberger agierte gegen den Polen Mateusz Sniegocky bis zum Stand von 6-6 auf Augenhöhe, musste dann aber die beiden folgenden Racks zum 6-8 abgeben und bilanzierte mit dem geteilten 9. Platz.
EM-Debutant Pichler begann der Bewerb am Dienstag mit einem 8-5 Erfolg gegen den Niederländer Yannick Pongers. Der Kärntner unterlag dann jedoch am Mittwoch dem Dänen Mickey Krause klar mit 1-8. Pichler fand sich aber nach anschließend starker Leistung mit Siegen gegen den Norweger Mats Schjetne (8-4) und gegen den Litauer Pijus Labutis (8-7) wie Guttenberger im Achtelfinale wieder.
Dort hielt der Villacher gegen den Deutschen Lars Kuckherm bis Mitte des Matches ebenfalls sehr gut mit, agierte aber gegen Ende beim Break sehr unglücklich und unterlag mit 5-8. Mit Endrang 9 erreichte der ehemalige Nachwuchs-Europameister dennoch sein bisher bestes EM-Resultat bei den Herren.
Keine Erfolgserlebnisse gab es hingegen für Lena Primus, Sarah Kapeller und Marion Winkler in der 8-Ball Konkurrenz der Damen. Die Steirerin und die beiden Tirolerinnen schieden nach zwei Niederlagen bereits am Dienstag in der Grundrunde aus.
Die 8-Ball Titelentscheidungen fallen heute Abend ab 18:00 Uhr Ortszeit (17:00 Uhr MESZ). Abgeschlossen werden die Pool Billard Europameisterschaften in Tampere am kommenden Wochenende mit dem Team Bewerb der Damen und Herren sowie der 9-Ball Konkurrenz, bei der der Oberösterreicher Daniel Guttenberger seine Silbermedaille aus dem Vorjahr verteidigt.
In der Disziplin 10-Ball blieb am vergangenen Wochenende sowohl das Herren als auch das Damen-Team deutlich hinter den Erwartungen zurück. Bei den Herren war ein geteilter 33. Platz von den Kärntnern Georg Höberl und Emanuel Pichler das höchste der Gefühle.
Bei den Damen gelang Lena Primus und Sarah Kapeller mit zwei Siegen und zwei Niederlagen eine ausgeglichene Bilanz. Für den angestrebten Aufstieg unter die letzten 16 reichte diese Leistung jedoch nicht.
Der Titel im 10-Ball bei den Damen ging am Montagabend an Veronika Ivanovskaia die in einem rein deutschen Endspiel ihre Team-Kollegin Pia Filler mit 6-3 bezwang. Bronze ging an die Spanierin Silvia Fibla Lopez und an die Türkin Eylul Kibaroglu.
Neuer 10-Ball Europameister bei den Herren ist Ronald Regli. Der Schweizer setzte sich im Endspiel gegen den zuletzt auch bei der offenen Austrian Circuit Grand Prix Serie erfolgreichen Deutschen Stefan Kasper mit 8-4 durch. Das Siegespodest komplettierten der Pole Wojciech Szewczcyk und der Norweger Mikael Oegaard.
03.06.2023. Lena Primus und Georg Höberl haben bei der Pool Billard Europameisterschaft in Tampere in der Auftakt-Disziplin 14.1 endlos mit dem geteilten 9. Platz für die Top-Resultate des österreichischen Nationalteams gesorgt.
Primus musste sich in der ersten Spielrunde am Donnerstag der Deutschen Diana Stateczny mit 41-75 geschlagen geben, fand aber im Hoffnungsast mit einem 75-35 Sieg gegen die Finnin Zuija Soininen sofort wieder in die Erfolgsspur zurück. Gestern hielt die erst 17-jährige Steirerin auch die favorisierte Portugiesin Vania Franco mit 75-57 auf Distanz und setzte sich im Anschluss mit dem gleichen Resultat gegen die Polin Monika Zabek durch. Bei der Deutschen Tina Vogelmann war dann aber im Achtelfinale mit einer klaren 13-75 Niederlage Endstation.
Vogelmann schaffte es in weiterer Folge bis ins Endspiel und holte mit einem 75-67 Sieg gegen die Türkin Eylul Kibaroglu ihren ersten 14.1 endlos EM Titel. Bronze ging mit Diana Stateczny und Melanie Süßenguth ebenfalls an Spielerinnen der Deutschen Billard Union.
In der Herren-Konkurrenz gelang Georg Höberl am Donnerstag ein klarer 100-37 Auftakt-Sieg gegen den Türken Onuc Altur. Der Kärntner unterlag dann aber dem Italiener Daniele Corrieri mit 55.-100, hielt sich jedoch mit Siegen über den Türken Osman Sanlisoy (100-24) und gegen Nationaltem Kollegen Daniel Guttenberger (100-90) weiter im Rennen.
Am Freitag gelang dem aktuellen Staatsmeister im 14.1 mit einem 100-8 Sieg gegen den Tschechne Peter Urban der Einzug unter die letzten 32 und auch in der nächsten Runde gegen den Spanier Jonas Souto behielt Höberl knapp mit 100-86 die Oberhand. Eine 72-100 Niederlage gegen den Niederländer Tim de Ryuter stoppte schließlich den Erfolgslauf des Völkermarkters.
Der 14.1 EM-Titel ging an Lokalmatador Kim Laaksonen. Der Finne bezwang im Endspiel den Niederländer Yannick Pongers mit 125-108. Bronze holten der Portugiese Joao Grilo und der Pole Daniel Maciol.