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22.11.2022 18:54 Uhr - Autor: A. Kronlachner & P. Kettenhummer

WM Doppelbronze in Puerto Rico

Bronze für Lena Primus bei 9-Ball Junioren WM und Mario He bei 8-Ball WM.

Pool Billard Nachwuchshoffnung Lena Primus hat ihre nächste Medaille bei einem internationalen Großereignis geholt. Die 17-jährige Steirerin, die im Vorjahr im Klagenfurter Sportpark mit dem 9-Ball Junioren-WM Titelgewinn ihren bisher größten Erfolg verbuchte, musste sich bei den diesjährigen Titelkämpfen in San Juan, Puerto Rico, im Halbfinale ihrer Vorjahres Final-Gegnerin Hyerin Kim aus Südkorea mit 6-9 geschlagen geben und gewann Bronze. Ebenfalls in Puerto Rico auf dem dritten Platz gekämpft hat sich Mario He und damit für das nächste Highlight in seiner Karriere gesorgt.

Mission Titelverteidigung

Die Gleisdorferin war am Freitag mit einem 7-3 Sieg gegen Kims Teamkollegin Nakyung Song in ihre Titelverteidigungsmission gestartet und setzte am Samstag ihren Weg mit einem 7-4 Sieg gegen Astrid Santos aus Guatemala erfolgreich fort. Am Sonntag folgte dann der Einzug ins Halbfinale mit einem 9-6 Erfolg gegen die Niederländerin Jolien Schuurman ehe am Montag die erhoffte erneute Finalqualifikation ausblieb.

„Ich habe mir am Anfang des Wettkampfs sehr schwergetan, weil ich aufgrund der frühen Anreise einige Tage nicht gespielt habe. In meinem zweiten Match bin ich dann auch noch nicht ganz reingekommen aber während des Viertelfinales habe ich mich bereits wohlgefühlt, obwohl ich dort das Match auch schon früher hätte beenden können. Im Halbfinale habe ich zu Beginn wenig zusammengebracht aber dann gut aufgeholt und meine Gegnerin nochmals unter Druck gesetzt. Am Ende hat es aber nicht mehr gereicht“, erklärte Primus.

„Natürlich gibt es noch viel zu verbessern, aber Lena hat das Medaillen-Ziel bei dieser WM erreicht und daher sind wir mit dem Ergebnis zufrieden. Sie hat auch dieses Mal abgeliefert und nun acht ihrer neun WM-Spiele gewonnen. Das ist schon eine tolle Bilanz“, lobte Jugendnationalkadertrainer Jakob Gasser.

Den 9-Ball WM-Titel bei den Mädchen sicherte sich Hong Xin You. Die Taiwanesin setzte sich im Endspiel gegen Primus Bezwingerin Hyerin Kim mit 9-4 durch.


Bronze für den Panda aus Vorarlberg

Der Rankweiler Mario „Panda“ He hat sich bei der mit 250.000 US Dollar dotierten 8-Ball Weltmeisterschaft der Herren bis ins Semifinale gekämpft und musste sich dort dem späteren Weltmeister Francisco Sanchez Ruiz aus Spanien mit 7-10 geschlagen geben und holte mit Bronze seine allererste WM-Einzel-Medaille. He sorgte mit dieser Leistung auch für das erste WM-Edelmetall für Österreich in dieser Disziplin. 2012 in Luxemburg und 2021 in Antalya war ihm bereits der Gewinn des Europameistertitels im 8-Ball geglückt.

He kam in seinem WM-Auftakt-Match am vergangenen Samstag gegen den Mexikaner Ernesto Dominguez zunächst nur schwer in die Gänge und setzte sich knapp mit 8-7 durch. Sein zweites Match am Sonntag gegen den Hong Kong Chinesen Robbie Capito dominierte der Weltranglistenfünfte mit einem 8-4 Sieg schon klarer und prolongierte seinen Erfolgslauf dann am Montag mit weiteren Siegen gegen den Kuwaiter Bader Alawadhi (8-3), gegen den Engländer Darren Appleton (10-3) und gegen den Amerikaner Corey Deuel (10-6).

Im gestrigen Viertelfinale war der Vorarlberger dann ganz in seinem Element und ließ den Polen Daniel Maziol mit einem 10-2 Sieg klar hinter sich. Auch zu Beginn des Halbfinales war He am Drücker, verpasste aber die Chance noch weiter davonzuziehen. „Ich habe einen einfachen 8-Ball zur 3-0 Führung verschossen und dann ist es ein enges Spiel geworden. Da kann ich nur mir selbst die Schuld geben. Ich habe wirklich gut gespielt um bis ins Semifinale zu kommen und bin mit dem Resultat auch sehr happy, aber wenn man schon so weit ist, will man das ganze Ding natürlich auch gewinnen. Naja, dann eben beim nächsten Mal“, kommentierte He auf seiner Facebook Seite.

Der Vorarlberger wird heute die Rückreise nach Österreich antreten und am Donnerstag zum Saison Abschlussevent der Dynamic Billard Euro Tour nach Treviso weiterreisen, wo er ebenfalls zu den Top-Favoriten zählt. Bei den letzten beiden Tour Stopps in Bulgarien und Slowenien landete He so wie bei der 8-Ball WM in Puerto Rico auf Rang 3.

Für den Tiroler Maximilian Lechner und für den Oberösterreicher Daniel Guttenberger war die 8-Ball WM bereits früher beendet. Lechner startete am Samstag mit einem 8-7 Sieg gegen den Japaner Toru Kurabayashi, unterlag dann aber dem späteren Weltmeister Francisco Sanchez Ruiz mit 2-8 und setzte seinen Wettkampf über die Hoffnungsrunde fort. Dort gelang dem Tiroler mit Siegen über den Niederländer Jan van Lierop (8-3), über den Spanier Jonas Souto und über den Taiwanesen Ko Ping-Chung (8-0) noch der Einzug in die Runde der letzten 32, ehe mit einer 4-10 Niederlage gegen den Amerikaner Corey Deuel das endgültige Aus kam. „Ich habe einen schwierigen Start gehabt durch die frühe Niederlage gegen FSR und musste mich dann durch die Verliererseite durchkämpfen. Das ist mir sehr gut gelungen mit zumindest immer fünf Breaks & Runs pro Match. Dann habe ich mich aber einer Legende geschlagen geben müssen – Corey Deuel. Bei mir ist in diesem Match beim Break nichts gefallen und er hat großartig gespielt“ erklärte Lechner auf seiner Facebook Seite und kündigte dort auch sein Saisonende für 2022 an.

Für Guttenberger setzte es gleich zu Beginn eine bittere 7-8 Niederlage gegen den Taiwanesen Ri-Teng Liu. Der 9-Ball Vize-Europameister kämpfte sich aber im Hoffnungsdurchgang mit Siegen gegen Lius Landsmann Cheng-Lung Lin (8-1), gegen Lian Han Toh aus Singapur und gegen den Esten Denis Grabe (8-6) bis in die Aufstiegsrunde zu den letzten 32 vor. Dort unterlag Guttenberger jedoch dem Finnen Petri Makkonen in einem weiteren „Hill-Hill“ Drama mit 7-8 und schied aus.

Die 8-Ball Weltmeisterschaft wurde wieder erstmals seit 2012 ausgetragen. Francisco Sanchez Ruiz bezwang im Endspiel den Polen Wiktor Zielinski mit 10-6 und erhielt einen Siegerscheck in Höhe von 60.000 US Dollar. Der Spanier wird damit seine Führung in der WPA-Weltrangliste weiter ausbauen.


Ouschan mit Blick auf Mosconi Cup

Der in der WPA Weltrangliste auf Platz 2 klassierte Kärntner Albin Ouschan verzichtete auf die Teilnahme an der 8-Ball Weltmeisterschaft in Puerto Rico. Für den zweifachen 9-Ball Weltmeister steht die Vorbereitung auf dem vom 30. November bis 3. Dezember in Las Vegas ausgetragenen Mosconi Cup im Vordergrund.

Bei der 29. Auflage des traditionellen Kontinental-Vergleichskampfs peilt Ouschan mit seinem europäischen Team-Kollegen Francisco Sanchez Ruiz, David Alcaide (ebenfalls aus Spanien), dem Deutschen Joshua Filler und dem Schotten Jayson Shaw, der wie Mario He bei der 8-Ball WM in Puerto Rico die Bronzemedaille holte, die erfolgreiche Mosconi Cup Titelverteidigung gegen das Team der USA an.

Die Amerikaner wollen mit dem regierenden 9-Ball Weltmeister Shane van Boening, Skyler Woodward, Oskar Dominguez, Tyler Styer und mit der lebenden Pool-Billard Legende Earl „The Pearl“ Strickland vor eigenem Publikum im Ballys Casino in Las Vegas den Pot unbedingt wieder zurückholen.


Weitere Informationen:

Predator World Junior 9-Ball Championship

Predator World 8-Ball Championship

WPA Weltrangliste

Dynamic Billard Euro Tour Treviso

Mosconi Cup


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