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10.09.2022 20:00 Uhr - Autor: Andreas Kronlachner

Bronze für Jasmin Ouschan

Jasmin Ouschan holt Bronze bei Heim-WM in Klagenfurt. 5. Platz im Team-Bewerb mit Bruder Albin und Mario He.

Pool-Billard As Jasmin Ouschan hat bei der mit 148.000 Euro dotierten Predator World Women’s 10-Ball Championship im Klagenfurter Sportpark die Bronze-Medaille gewonnen. Die 36-jährige Kärntnerin musste sich heute im Semifinale der Taiwanesin Wei Tzu Chien knapp mit 7-9 geschlagen geben und verpasste damit den Gewinn ihres zweiten 10-Ball WM Titels. Die Rekord-Europameisterin war in die Grundrunde mit zwei 7-2 Siegen gegen die Slovakin Kristina Grim und gegen die Taiwanesin Szu Ting Kuo gestartet, musste dann aber nach einer 6-7 Niederlage gegen die Deutsche Pia Filler den Weg über die Hoffnungsrunde ins Achtelfinale nehmen. Ouschan meisterte diese Hürde mit einem hart erkämpften 7-5 Erfolg gegen die Serbin Bojana Sarac und legte anschließend mit einem 9-6 Sieg gegen die Deutsche Ina Kaplan nach, die in der Vorrunde Titelverteidigerin Rubilen Amit von den Philippinen aus dem Turnier genommen hatte. Der Aufstieg in die Vorschlussrunde gelang der Weltranglistenzweiten schließlich mit einem klaren 9-3 Sieg gegen die Taiwanesin Ho-Yun Chen.

Im Semifinale sorgte Ouschan heute gleich zu Beginn für einen Schreckmoment als ein einfacher Pot auf die 10 zur sicher geglaubten 1-0 Führung nicht fiel. Die Kärntnerin ließ sich dadurch aber nicht aus dem Konzept bringen, nütze im nächsten Game ihre erste Chance und gleich zum 1-1 aus. Als bei ihrer Gegnerin im dritten Rack der Spielball beim Break den Tisch verließ war Ouschan erneut zur Stelle und ging erstmals in Front und baute im folgenden Game die Führung auf 3-1 aus. Wei hatte den weißen Spielball beim Pot auf die 2 versenkt. Die Taiwanesin, aktuell im WPA Ranking auf Platz 17 geführt, zeigte dann im folgenden Rack ihre Klasse, lochte einen Long Pot auf die 1 und räumte den Tisch zum 2-3 ab. Einen Fehler der Asiatin bei einem Jump Shot nütze Ouschan anschließend um wieder den alten 2 Games Vorsprung herzustellen. Der weitere Ausbau der Führung scheiterte aber als bei der Kärntnerin bei einem Jump Shot Versuch im siebten Game der Weiße Spielball im linken Mittelloch verschwand. Wei verkürzte auf 4-3, ermöglichte aber Ouschan im nächsten Game mit einem Foul einen weiteren Table Run zur 5-3 Führung. Die Taiwanesin hob im Anschluss ihr Level, zeigte im neunten Rack den einzigen „Break and Run“ des gesamten Matches zum 5-4 und glich wenig später zum 5-5 aus. Bei Ouschan war nach ungenauem Stellungsspiel der Pot auf die 8 nicht gefallen. Im elften Game unterlief Wei erstmals ein Lochfehler auf die 7. Ouschan bedankte sich und ging erneut in Front. Ein langes Safe Duell in Rack Nummer 12 brachte dann aber ein besseres Ende für die Asiatin, die mit einem Table-Run den 6-6 Gleichstand herstellte. Ouschan schaffte noch einmal die Führung nachdem Wei im dreizehnten Game erneut bei der 7 gescheitert war. Nach einen misslungener Jump Shot der Kärntnerin im 14. Durchgang räumte Wei zum wiederholten Mal den Tisch ab und brachte sich wieder auf Augenhöhe. Das Drama spitzte sich weiter zu als Ouschan im fünfzehnten Rack auf sicherem Weg zum 8-7 war. Nach dem Routine-Pot auf die 10 machte sich der Spielball aus spitzem Winkel auf den Weg in die linke Mitteltasche und fiel zum Entsetzen der Kärntnerin und des zahlreichen Publikums. Im von der starken nervlichen Belastung geprägten sechzehnten Game verpasste Ouschan die Chance zum 8-8 Ausgleich nach ungenauem Lagespiel auf die 7. Den folgenden Pot Fehler der Kärntnerin nützte Wei um sich bis zur 10 vorzuarbeiten, wurde aber selbst Opfer ihrer Nerven und verpasste den ersten Matchball. Ouschan ging mit einem Bank-Shot Versuch auf die 10 „All-In“, verfehlte aber ihr Ziel und Wei ließ sich die zweite Chance zum 9-7 Sieg nicht mehr entgehen.

Im Endspiel musste sich Wei dann jedoch ihrer Landsfrau Chieh-Yu Chou mit 3-9 geschlagen geben. Chou, in der WPA Rangliste auf Platz 10, hatte zuvor im Semifinale der Weltranglistenführenden Kelly Fisher aus England mit 9-4 klar das Nachsehen gegeben und war auch im Finale die dominierende Spielerin. Die Taiwanesin erhielt für ihren ersten WM-Titel einen Preisgeld-Scheck in Höhe von 30.000 Euro.


Platz 5 für Team Austria A

Bei der mit 136.000 Euro dotierten, erstmals ausgetragenen Predator World Teams 10-Ball Championship belegte Österreichs Top-Mannschaft mit Jasmin und Albin Ouschan sowie dem Vorarlberger Mario He den fünften Platz. Dem Trio war am Mittwoch mit einem 3-0 Erfolg gegen Portugal einen Einstand nach Maß gelungen. Donnerstagmittag folgte dann jedoch eine bittere 2-3 Niederlage gegen Japan. Der Einzug in die Runde der letzten Acht gelang schließlich Donnerstagabend über den Hoffnungsdurchgang mit einem 3-0 Erfolg nach starker Leistung über die Niederlande. Im Viertelfinale gegen Taiwan kam Freitagabend aber nach zu hoher Fehlerquote mit einer 1-3 Niederlage das Aus.


Austria Team B früh ausgeschieden

Österreichs B-Team mit dem Tiroler Maximilian Lechner, dem Oberösterreicher Daniel Guttenberger und der Steirerin Lena Primus schied bereits am Donnerstag aus. Das Trio unterlag zum Auftakt der Mannschaft der USA mit 0-3 wobei nur Daniel Guttenberger mit einem Game Gewinn anschreiben konnte. Im Hoffnungsdurchgang folgte dann mit einer 1-3 Niederlage gegen Portugal das Ende. Maximilian Lechner holte mit einem 4-0 Sieg gegen Samuel Santos den Ehrenpunkt.


Weitere Informationen:

Predator World Teams 10-Ball Championship

Predator World Women’s 10-Ball Championship

WPA Weltrangliste


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