Der Weltranglistenerste und regierende 9-Ball Weltmeister, Albin Ouschan, hat am Montagabend mit einem 7:5 Sieg gegen den Deutschen Joshua Filler die über eine Woche andauernde Predator Premier League Pool in Milton Keynes, England, und einen Scheck in Höhe von 20.000 US-Doller gewonnen.

Ouschan, der zu Beginn des achttägigen Wettkampfs mit einer Serie von 10 Matchsiegen in Führung lag, schwächelte in der zweiten Liga-Phase deutlich. Nachdem er lediglich drei von seinen nächsten 11 Begegnungen für sich entscheiden konnte, war die Qualifikation für den Finaltag nicht mehr garantiert. Doch Ouschan fand wieder zu seinem Spiel und mit dem Gewinn der restlichen drei Matches am Sonntagabend qualifizierte er sich als Vierter für den Showdown der besten sechs Spieler.

Der Start in die finale Round-Robin-Runde verlief für den Weltranglisten-Führenden mit einer 1-5 Niederlage gegen seinen späteren Finalgegner Joshua Filler aber eher holprig. Ouschan bügelte den schlechten Auftakt aber umgehend mit einem 5-0 Sieg über den Amerikaner Shane van Boening wieder aus und sicherte sich mit weiteren Siegen über den Griechen Alexander Kazakis (5-2) und über den Amerikaner Skyler Woodward (5-1) ein Halbfinalticket. Die abschließende 1-5 Niederlage gegen den Schotten Jayson Shaw änderte daran nichts.

Im Duell um den Finaleinzug gegen Shane van Boening musste Ouschan über die volle Distanz gehen. Der Kärntner kontrollierte das Match zu Beginn klar, verpasste aber beim Stand von 6-4 und 6-5 seine ersten Siegchancen und der Amerikaner schaffte noch den Ausgleich zum 6-6. Im alles entscheidenden letzten Rack brachte Ouschan dann jedoch unter Druck seinen Anstoß durch und zog ins Finale ein.

„Als ich sah, wie unglaublich gut Joshua in den ersten vier Racks spielte, dachte ich mir, dass ich in diesem Finale nur ein Zuschauer sein werde. Beim Stand von 0:4 hat mich sein misslungener Jump Shot, nach seinem Break, zurück an den Tisch gebracht und ich habe aufgeholt. Dann unterlief mir dieser verrückte Pot-Fehler auf die 4, habe aber eine erneute Chance bekommen und die habe ich dann genutzt. Ich versuchte ruhig und gefasst zu bleiben. Ich wusste, dass ich das kann, aber das ist immer der schwierigste Part“ analysiert Ouschan sein Finalspiel und freut sich über den Triumpf.

Im Gegensatz zu Ouschan war für den Tiroler Maximilian Lechner der Wettkampf bereits nach der ersten Turnierphase beendet. Mit lediglich vier Siegen und elf Niederlagen landete der Innsbrucker auf dem vorletzten Platz. Weitere Informationen zur Predator Premier League Pool sind hier zu finden.