Werte Pool-Billardsportler*innen!
Seit mehr als 6 Monaten kämpft die ganze Welt, und auch ganz Österreich, mit einer Pandemie außergewöhnlichen Ausmaßes und der Sport im Allgemeinen ist nicht verschont geblieben. Die Schäden sind mehr als sichtbar: Mitgliederschwund, fehlende finanzielle Mittel, Ligaabbrüche und kaum sportlicher Vergleich, Verlust von Jahrgängen in der Nachwuchsarbeit etc..
Es ist für Sportler*innen und auch Verbands- und Vereinsfunktionäre*innen keine leichte Zeit. Im Bestreben auch Entscheidungen über einen möglichen Spielbetrieb zu fällen, stellt uns Alle vor manchmal unlösbare Hindernisse. Es braucht jetzt viel Geduld und Durchhaltewillen um diese Situation mit möglichst geringen Schäden zu überstehen.
Mitte Juni fand eine Video-Bundesländer-Präsidentenkonferenz zum den Themen wie Verantwortung, Spielbetrieb und weitere Zukunft 2020 statt.
Die von den Bundesländer-Präsidenten dabei getroffene Entscheidung „den gesamten Spielbetrieb für 2020 auf Bundesebene einzustellen“, war verantwortungsbewusst und vorausschauend. Keiner von uns hätte sich aber vorstellen können, dass die diskutierten möglichen Probleme, die auf uns zukommen könnten, so schnell und so treffend eintreten und damit die Entscheidung mehr als untermauern.
Wie Ihr alle wisst wurde damals vom ÖPBV und den Landespräsidenten entschieden den Sport auf Bundesebene bis Ende 2020 einzustellen. Eine Verfälschung des noch bestehenden Ranglistensystems, mögliche Ausfälle durch Krankheit oder Quarantäne ganzer Mannschaften, hätte Turniere, Ligen und das Punktesystem zum Kollaps gebracht. Einen zweiten Lock-Down haben wir zum damaligen Zeitpunkt jedoch nicht einmal angedacht.
Die Landesverbände hatten und haben die Möglichkeit in Ihren eigenen Bundesländern, auch mit administrativer Unterstützung des ÖPBV, einen Spielbetrieb auf regionaler Ebene durchzuführen. Sinn dabei war es mögliche Covid-19 Infektionen in möglichst kleinen Clustern zu halten.
In der Zwischenzeit fanden mehrere Video Konferenzen des ÖPBV Präsidiums statt. Getroffene Entscheidungen hatten eine Gültigkeit von manchmal nur ein paar Tagen bis wieder neue Verordnungen, Entscheidungen, bezüglich Training, Veranstaltungen, Betretungsverbote, Gruppengrößen, Hygienevorschriften etc. von der Österreichischen Bundesregierung angekündigt und in der „Covid-19 Maßnahmen Verordnung“ umgesetzt und veröffentlicht wurden. Auch die Fristen zwischen dem Erscheinen und des „in Kraft treten“ waren manchmal so kurz, dass es sich dabei nur um 1 oder 2 Std. handelte.
Unsere Geschäftsstelle mit Herrn Mag. Michael Neumann hatte Tag und Nacht Hochbetrieb mit dem Beantworten der zwangsläufig auftretenden Fragen die Sportler*innen und Funktionäre*innen hatten und noch immer haben. Dafür bedanke ich mich beim ganzen ÖPBV Präsidium mit denen ich sehr oft bis tief in die Nacht und bis in die Morgenstunden über Interpretationen und Verweisen zu anderen Gesetzen diskutierte.
Ich kann gut verstehen, dass sicherlich auch bei euch kein Tag vergeht, wo nicht über die ganzen Verordnungen, Gebote, Verbote und Strafen diskutiert wird und Ihr bei Euren Funktionären*innen und Sportlern*innen Rede und Antwort stehen müsst.
Ich wünsche mir sehr, dass wir ehest bald wieder einen sportlich fairen und regulären Betrieb aufnehmen können. Ich befürchte aber, dass es mit Jahresanfang 2021 noch nicht so weit sein wird.
In der Zwischenzeit hat auch trotz großartigen Covid-19 Schutzkonzepten in unseren Vereinen das Virus vor unseren Sportlern*innen nicht Halt gemacht. In meinem Umkreis, wie auch dem ÖPBV, gibt es gleich mehrere Menschen aus der Billardszene die in Quarantäne sind -und ich fürchte das wird nicht so schnell aufhören.
Dennoch möchte der ÖPBV Alles daran setzen, dass der Spielbetrieb mit Februar (best case) wieder starten kann.
Eine erneute Evaluierung werden wir im Jänner vornehmen. Bitte haltet Euch an Abstände, Masken tragen und an die Empfehlungen der Bundesregierung.
Achtet auf Euch versucht ruhig zu bleiben und achtet auf eure Gesundheit. Dann werden wir diesen mehr als belastenden Zustand gut überstehen und hoffentlich möglichst rasch wieder ein normales Leben und einen normalen Spielbetrieb aufnehmen können.
In diesem Sinne bleibt gesund.
Euer Präsident
Norbert Engel
In der ÖPBV/LV-Präsidentenkonferenz vom 10.06.2020 wurden folgende Grundsatzbeschlüsse bezüglich der weiteren Vorgangsweise der Fortsetzung des ÖPBV Spielbetriebes einstimmig entschieden:
Es soll bis zum Ende der Saison 2020 kein LV-übergreifender Spielbetrieb mehr stattfinden. Die Landesverbände können frei entscheiden, welche Veranstaltungen sie in Ihren Landesverbänden in Zusammenarbeit mit den Vereinen durchführen bzw. wie sie Vereine unterstützen kleinste Turniere und Turnierserien zu veranstalten um eine mögliche Clusterbildung klein zu halten.
Die Ranglisten des ÖPBV wurden eingefroren bis zum Zeitpunkt wo klar wird, dass ein normaler, fairer Spielbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Die Handlungsempfehlungen der ÖBU stehen auf unserer Homepage zum Download bereit.
Wir werden versuchen mit Mitte Februar 2021 die neue Saison zu starten. Dazu wird es Mitte Jänner eine Evaluierung der Situation mit den Landesverbänden geben.
Der ÖPBV hat mehrere Szenarien ausgearbeitet (Start im Februar –best case-, Start im März – normal case- und Start im April –worst case-). Die Bundesliga 2020 wird nun endgültig abgebrochen und 2021 neu gestartet.
Aufgrund der Komplexität des bestehenden Ranglistensystems (Zusammensetzung der Punkte) können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch keine qualifizierte Aussage treffen wie die Rangliste 2021 aussehen wird. Mit Beginn der kommenden Saison wird auch der neue Sportdirektor*in seine Tätigkeiten aufnehmen und die Verhandlungen mit ihm/ihr befinden sich auf der Zielgerade.
Jeder Sportler*in der/die nach dem 1. September 2020 eine Lizenz löst/gelöst hat wird seitens des ÖPBVs nicht mit dem ÖPBV Betrag belastet.
Die Vereinsübertrittszeit für die kommende Saison wird der Jänner 2021 sein. Hier wird kein Spielbetrieb stattfinden.
Derzeit arbeitet gerade eine Arbeitsgruppe an einer völlig neuen Sportordnung die noch in diesem Jahr erscheinen sollte und dann an die Landesverbände zur Begutachtung ergeht.
Ziel ist es die Sportordnung schlanker zu machen. Sie soll in viele verschiedene Bereiche neu aufgegliedert werden. So gibt es dann einen schmalen Bereich von sportlichen Grundsätzen die über Allem stehen.
Die Referenten*innen haben dann die Möglichkeit in Ihrem Fachgebiet mittels Verordnung rasch und flexibel auf auftauchende Situationen reagieren zu können.
Ab 2022 können sich Landesverbände/Vereine (nach Zustimmung des LV) um eine ÖM/OESTM bewerben (All-in-one Bewerb). Die genauen Unterlagen dafür werden gerade vom Wettkampfleiter Patrick Kraxner und Präsident Norbert Engel finalisiert.
Die unterbrochene Bundesliga 2020 wird endgültig abgesagt.
In der neuen Saison 2021 wird voraussichtlich die Bundesliga schon in einer teilweise neuen Form stattfinden wie am Bundestag von den Landesverbänden gefordert und beschlossen. Spielmodus, Spielzeiten, Regionalität usw. werden gerade überarbeitet und werden natürlich möglichst zeitgerecht präsentiert.
Unsere neue Finanzreferentin Mag. Evelyn Richter hat in Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle mittels neuer Software das Finanzsystem auf zeitgemäße und transparente Beine gestellt.
Das neue Finanzsystem wurde den Förderrichtlinien der BSG 2021 angepasst. Künftig ist es möglich viele relevante Daten in sekundenschnelle abzurufen, die für Entscheidungen im Präsidium oder in den einzelnen Referaten notwendig und unerlässlich sind. Auch wird dadurch künftig die Arbeit des/der Finanzreferenten*in erheblichem Ausmaß erleichtert. Eine unübersichtliche Finanzsituation wie sie war, sollte und kann so nicht mehr entstehen.
Auch für Rechnungsprüfer*innen erleichtert es die Arbeit ungemein.
Die derzeitige Österreichische Rangliste wird als zu wenig transparent und nachvollziehbar gesehen. Die Punktevergabe sollte transparenter und leichter nachvollziehbar gestaltet werden. Mit der Implementierung der TournamentApp sollte dies behoben werden. Eine Projektgruppe wird sich diesem Thema annehmen und Mitarbeiter*innen sind herzlich willkommen.
Mit der Einführung der TournamentApp im ÖPBV haben Landesverbände und Vereine ein mächtiges Werkzeug für Ihren Spielbetrieb zur freien Gestaltung in die Hände bekommen.
So ist es einem Verein möglich:
-
ein eigenes Turnier anzulegen
- eine eigene Turnierserie anzulegen
- eigene Punktevergabe zu machen
- eigene Ranglisten zu machen
- Turnierausschreibungen selbst festzulegen
- Poster dafür hochzuladen
- Anmeldesystem, Ausschreibung und Ranglisten auf der eigenen Homepage einzubinden.
Wer Hilfe zur Einschulung dazu benötigt, einfach Anfragen. Wir helfen gerne!
Keine Beschickung durch den ÖPBV!
Der ÖPBV war der Meinung, dass es keinen Sinn macht mit Fördergeldern der Bundesregierung Sportler*innen in ein außerEU-Land wie die Türkei mit Sicherheitswarnstufe 6) zu entsenden, wenn gleichzeitig Milliardenbeträge aufgewendet werden um die Pandemie im eigenen Land in Schach zu halten. Nach Rücksprache mit dem Fördergeber BSG wurde diese Meinung nicht nur gestützt sondern begrüßt.
In einer Videokonferenz mit den möglichen teilnehmenden Sportler*innen und Betreuer*innen des ÖPBVs, wurde im Juli eine weitere Videokonferenz abgehalten. Dabei haben alle Sportler*innen auch von sich aus das Risiko als zu hoch eingeschätzt und haben eine Teilnahme abgelehnt.
In einem Schreiben an die EPBF haben wir große Bedenken geäußert, dass ein sportlich fairer Wettkampf an der kommenden EM unter solchen Bedingungen (Pandemie) fast unmöglich ist und wir deshalb keine Sportler*innen entsenden werden.
Die österreichische Bundesregierung unterstützt die gemeinnützigen Organisationen aus allen Lebensbereichen, vom Sozialbereich über Kultur bis zum Sport, freiwilligen Feuerwehren oder gesetzlich anerkannten Religionsgemeinschaften, mit Zuschüssen. Die erste Tranche zur Beantragung endete mit 30.09.2020 jedoch wurde versprochen diesen Fond zu erweitern. Derzeit ist der Gesetzgeber mit den versprochenen Vorschriften noch im Verzug und sobald diese veröffentlicht sind werden wir euch zeitnahe davon informieren!