Bei den nationalen Pool Billard Titelkämpfen in Kössen/Tirol sind die neuen Staatsmeister bei den Damen, Herren und im Wheelchair ermittelt worden. Der Finaltag wurde mit der 8erBall Konkurrenz eröffnet, in der zunächst noch in den Halbfinalbegegnungen die Finalisten ermittelt wurden.
Bei den Herren schafften es der Steirer Daniel Resch mit einem 7-5 Sieg über den Vorarlberger Patrick Pomberger und der Salzburger Richard Huber mit einem klaren 7-2 Sieg gegen Landesverbandskollegen und Namensvetter Stefan Huber ins Endspiel. Resch war dort dann der deutlich konsequentere Spieler und holte mit einem 7-4 Sieg seinen ersten Einzeltitel.
„Das kommt für mich jetzt total überraschend. Eine Medaille war schon mein Ziel aber dass es gleich der Titel wird, damit habe ich wirklich nicht gerechnet. Ich freue mich riesig über diesen Erfolg“ sagte Resch.
Das 8er Ball Endspiel bei den Damen bestritten Titelverteidigerin Teresa Bachler aus Tirol gegen die Kärntnerin Silvia Imre. Bachler war im Halbfinale mit 5-3 gegen die Oberösterreicherin Maria Evic erfolgreich geblieben, Imre hatte sich in der Vorschlussrunde gegen die Wienerin Christina Drexel mit dem gleichen Resultat durchgesetzt. Im Finale dominierte Bachler klar das Geschehen und verteidigte mit einem 5-1 Sieg ihren Vorjahrestitel erfolgreich.
„8er Ball ist nicht unbedingt meine Lieblingsdisziplin, aber ich spiele es einfach am besten. Warum das so ist kann ich eigentlich gar nicht so genau sagen. Dieser Titel in der eigenen Heimat vor der eigenen Familie und den Freunden bedeutet wird sehr viel“ sagte Bachler.
8erBall Staatsmeister im Wheelchair wurde erneut Emil Schranz. Der Rollstuhl-Billard Pionier aus Tirol unterstrich mit einem 5-3 Finalsieg über den Wiener Danijel Savic seine Vormachtstellung in dieser Disziplin und ist seit der Austragung der Wheelchair Staatsmeisterschaften im 8erBall ungeschlagen.
„Der Abstand zur Konkurrenz wird zwar immer knapper, aber dieses Mal ist es sich noch mit dem Titel ausgegangen. Schauen wir einmal, wie es nächstes Jahr wird, vor allem auch was meine Gesundheit betrifft“ erklärte der Innsbrucker.
In der Basisdisziplin 14.1 ging der Herrentitel erstmals an Manuel Kapeller. Der 20-jährige Tiroler setzte sich im Endspiel gegen den Steirer Raoul Reichegger klar mit 100-36 durch.
„Bei mir ist trotz des Titels etwas Enttäuschung da weil ich mich wirklich sehr intensiv auf diese Staatsmeisterschaften vorbereitet und auch Medaillen in den anderen Disziplinen erhofft habe. Das ist mir aber aufgrund des sehr dichten und anstrengenden Turnierablaufs nicht gelungen“ bilanzierte Kapeller.
Einen Tiroler Premierensieg gab es im 14.1 auch bei den Damen. Marion Winkler bezwang die Niederösterreicherin Clarissa Stark mit 60-16 und freute sich über ihren ersten Einzelstaatsmeistertitel.
„Staatmeister wird man ja nicht jeden Tag und das ist noch dazu mein erster Titel. Ich kann es noch gar nicht richtig fassen aber das wird dann wohl noch in den nächsten Stunden und Tagen kommen“ war Winkler überglücklich.
Neuer 10erBall Staatsmeister bei den Herren ist der Salzburger Richard Huber. Der Walser rang den Tiroler Lokalmatador Thomas Spiß in einem dramatischen Endspiel mit 7-6 nieder nachdem Spiß beim Stand von 6-4 ausgerechnet beim entscheidenden 10erBall aus aussichtsreicher Position ein Pot-Fehler unterlief.
„Man darf nie aufgeben. Ich habe natürlich noch an meine Chance geglaubt und es ist dann auch sehr gut für mich gelaufen. Ich finde es für ihn sehr schade aber ich habe gut gekämpft und das letzte Rack auch noch ausgeschossen und bin jetzt sehr glücklich“ sagte Huber.
„Ich war davon überzeugt, dass das Spiel schon gegessen ist. Jeder Spieler hat das schon einmal erlebt dass man die entscheidende Kugel verschießt. Wenn das bei einer Staatsmeisterschaft im Finale passiert, ist das schon gravierend aber es ist eben so passiert“ erklärte Spiß.
Silvia Imre gelang im 10erBall die erfolgreiche Titelverteidigung. Die Kärntnerin setzte sich im Endspiel gegen die Burgenländerin Barbara Bitriol, die ihr erstes Staatsmeisterschaftsfinale bestritt, mit 5-3 durch.
„Für mich war das Finale sehr schwierig weil ich sehr verkrampft war und in keinen Lauf gekommen bin. Ich habe mich bei jedem einzelnen Ball extrem konzentrieren müssen aber habe mich zum Glück da sehr gut durchgekämpft“ freute sich Imre.
Die Wheelchair 10er Ball Konkurrenz entschied der Steirer Harald Fink mit einem 5-0 Sieg über den Tiroler Urban Oberthanner für sich und holte sich seinen ersten Staatsmeistertitel.
„Dieser Titel wiegt für mich irrsinnig viel. Ich wollte immer schon Rollstuhl Billard spielen und bin dann vor fünf Jahren vom Tischtennis umgesattelt als ich mitbekommen habe, dass es dieses Angebot auch bei uns gibt. Dieser Sport hat bei mir einen sehr hohen Stellenwert“ erklärte Fink.
9erBall Gold bei den Herren sicherte sich Thomas Knittel. Der Tiroler dominierte das Finale gegen den Kärntner Georg Höberl klar mit 8-3 und feierte seinen ersten Staatsmeistertitel sehr emotional.
„Dieser Titel bedeutet mir alles. Ich habe mir dieses Ziel bereits vor ein paar Jahren gesetzt und ich habe es meiner Mutter zu verdanken, dass ich so nahm am Wasser gebaut bin. Ich bin einfach überglücklich“ sagte Knittel den Tränen nahe.
Das 9erBall Finale der Damen ging über die volle Distanz. Die Wienerin Eva Hauer holte sich gegen ihre Vereinskollegin Christina Drexel das alles entscheidende letzte Rack und siegte mit 6-5. Für Hauer war es der bereits zweite Staatsmeisterschaftserfolg im 9er Ball. Ihren ersten Titel hatte Wienerin 2013 in Eisenstadt, ebenfalls gegen Christina Drexel im Endspiel geholt.
„Ich war sehr nervös aber ich bin gleich in Führung gegangen und das hat mich weiter gepusht. Wie so oft in meinen Matches mit ihr ist es aber zu einem Hill-Hill, in diesem Fall zu einem 5-5 gekommen und sie hat dann ihre Chance vergeben und ich habe relativ leichte vier Bälle gehabt und konnte die Neun zum Sieg versenken“ freute sich Hauer.
Im Wheelchair 9erBall Finale zeigte Emil Schranz erneut seine Klasse, bezwang in einer Neuauflage des 8erBall Finales den Wiener Danijel Savic mit 6-3 und kürte sich damit zum Doppelstaatsmeister.
„Ich habe sehr viel Erfahrung weil ich schon über 30 Jahren Billard. Genug habe ich aber nach wie vor nicht. Wenn es meine Gesundheit zulässt, bin ich im kommenden Jahr wieder mit dabei um meine Titel zu verteidigen“ sagte Schranz.
Tirol top
Erfolgreichster Landesverband bei den Pool Billard Staatsmeisterschaften in Kössen war Tirol mit insgesamt sechs Gold- sowie zwei Silber- und drei Bronzemedaillen gefolgt von der Steiermark mit zweimal Gold, einmal Silber und fünfmal Bronze und Wien (einmal Gold, dreimal Silber, zweimal Bronze).
Weitere Informationen:
Österreichische Staatsmeisterschaft Pool Billard, Kössen (Tirol): https://www.oepbv.at/oem.php
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Kronlachner
Pressereferent / Media Office
Österreichische Billardunion
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