Michael Stark hat bei der Senioren Europameisterschaft in Veldhoven die Erfolgsgeschichte der österreichischen Pool Billard Sportler weiter fortgeschrieben.
Nach den Eurotour Erfolgen von Jasmin Ouschan und Mario He Anfang August holte der 46-jährige Mödlinger an gleicher Wirkungsstätte mit Silber im 8er Ball und Bronze im 14.1 endlos seine ersten EM Einzel-Medaillen in der höchsten Pool Billard Altersklasse.
Der Routinier des mehrfachen Bundesliga und Ö-Cup Siegers BC La Palma Wiener Neustadt lieferte auch mit dem 5. Platz im 10er Ball sowie Rang 9 in der abschließenden 9er Ball Konkurrenz weitere Top-Resultate ab und war mit seiner Bilanz dementsprechend zufrieden.
„Das war die mit Abstand beste EM von mir bisher. Ich habe mich bereits beim Einspielen für den ersten Bewerb sehr wohlgefühlt und gespürt, dass in diesem Jahr sehr viel möglich ist. Meine Wettkampfvorbereitung war im Vergleich zu den Jahren davor etwas reduziert. Kurz vor der EM habe ich auch noch einen Urlaub mit meiner Familie eingelegt um mich zu entspannen und die Batterien aufzuladen und ich bin dann auch sehr ausgeruht und frisch nach Holland gefahren“.
Stark unterstrich seiner gute Form in der 14.1 Auftakt-Konkurrenz unter anderem mit Siegen über die beiden Top-Favoriten Reiner Wirsbitzki aus Deutschland (75-71) im Achtelfinale sowie über den Portugiesen Henrique Correia (100-66) im Viertelfinale. Der Erfolgslauf der aktuellen Nummer 8 der Österreichischen Rangliste wurde erst im Semifinale vom späteren Titelträger Jesse Thehu aus den Niederlanden gestoppt.
„Gegen Wirsbitzki habe ich bisher noch nie gewinnen können aber ich habe ihn gleich zu Beginn mit einer Serie unter Druck gesetzt und dann im entscheidenden Moment mit einer weiteren Serie den Sack zugemacht. Gegen Correia habe ich meine positive Bilanz weiter ausgebaut, obwohl er als professioneller Billard-Coach sicher deutlich mehr Stunden am Tisch verbringt als ich“ freute sich Stark.
Im 10er Ball marschierte der Niederösterreicher ungeschlagen bis ins Viertelfinale, musste sich dort dann aber Correia geschlagen geben. Der Portugiese nahm mit einem 7-0 „White Wash“ grimmige Revanche für seine 14.1 Niederlage und stürmte im Anschluss mit zwei weiteren Siegen zum Titel.
In seiner Lieblingsdisziplin 8er Ball wurde Stark auf seinem Weg ins Finale nicht weniger als drei Mal in ein entscheidendes Rack gezwungen und bestand diese Nervenprobe mit Bravour.
„Bei meinem ersten Hill-Hill Match hat mein Gegner den Anstoß gehabt und glücklicherweise nichts versenkt. Ich habe dann die Partie ausgeschossen. In den beiden anderen Matches habe ich mit eigenem Anstoß mit offensivem Spiel die Entscheidung herbeigeführt“.
Im Endspiel unterliefen Stark dann jedoch mit einem „Dry Break“ (Anm. kein versenkter Ball beim Anstoß) einem Patzer im Lagespiel sowie einer spieltaktischen Ungenauigkeit zu viele Fehler, die sein Gegner, der Türke Aygun Karabiyik, zum 7-4 Sieg nützte.
„Aygun hat im Finale einen fast perfekten Satz gespielt. Auch wenn ich diese Fehler nicht gemacht hätte, wäre es sehr schwer geworden, ihn zu schlagen. Mit der Silbermedaille kann ich aber auch sehr gut leben“ so der Niederösterreicher.
In der abschließenden 9er Ball Konkurrenz zeigte Stark zum wiederholten Mal seine Nervenstärke und erzwang zwei seiner vier Match-Siege im entscheidenden letzten Rack. Eine 3-8 Achtelfinal-Niederlage gegen den Finnen Sami Karttunen verhinderte zwar dann aber den Griff nach weiterem Edelmetall, trübte aber nicht die mehr als positive Gesamtbilanz.
„Diese EM hat mir auf alle Fälle sehr viel Selbstvertrauen gegeben. Es ist schön zu sehen, dass ich mit meinen Fähigkeiten auf diesem Level ganz vorne mitspielen kann. Die nächsten Ziele für mich sind nun endlich meinen ersten Einzel-Staatsmeistertitel holen und im kommenden Jahr bei der Senioren EM den Sprung ganz nach oben auf das Siegespodest schaffen“ sagte Stark.
Weitere Informationen:
Dynamic Billard European Championships Seniors: https://europeanpoolchampionships.eu/
Aktuelle Österreichischen Pool-Billard Rangliste: https://oepbv.at/ranglisten.php
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Kronlachner
Pressereferent / Media Office
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